5 Praxistipps zur Überlegung vor und nach Kauf einer Planungssoftware

Kollege zeigt neue Planungssoftware für Fabrikplanung auf Notebook im Kollegenkreis um Sponsoren zu gewinnen

Hier soll es nun weiter gehen mit dem zweiten Teil zum letzten Artikel „Wie überzeugen Sie Ihre Geschäftsführung von einer Software für Fabrikplanung“. Bisher ging es hauptsächlich um den Umgang mit möglichen, kritischen Fragen der Geschäftsführung zu Ihrer Softwarewahl. Noch nicht genug um den Kauf zu rechtfertigen? Hier möchte ich Ihnen noch weitere Ideen mitgeben, um die Chance für den Kauf einer Planungssoftware zu erhöhen.

Wie können Sie Ihre Softwarewahl mit konkreten Kennzahlen belegen?

Sollten Entscheider bei Ihnen immer noch Zweifel haben, könnte vielleicht eine Nutzwertanalyse Steine aus dem Weg rollen. Das kann vor allem dann notwendig werden, wenn Sie mehrere Softwareprodukte mit unterschiedlichen Kriterien vergleichen müssen. Das können bspw. folgende sein:

  • Hardwareanforderungen
  • Schnittstellen
  • Benutzerfreundlichkeit

Oftmals konkurrieren hier unterschiedliche Zielkriterien. Aber gerade in Ihrem Unternehmen ist vielleicht die Benutzerfreundlichkeit am höchsten gewichtet und eine Stärke der gewünschten Software, um die Teamplanung zukünftig zu ermöglichen. Wie die Nutzwertanalyse in diesem Zusammenhang konkret funktioniert, lesen Sie hier im

Blogartikel „Nutzwertanalyse zur Auswahl von Planungssoftware“

Dieses Werkzeug können Sie natürlich auch nutzen, um vor dem Kauf einer Planungssoftware einen Vergleich mit bereits bestehenden Softwarelösungen im Unternehmen durchzuführen, da Sie genau wissen, dass Ihre Wunschsoftware einige Dinge besser kann. Die Nutzwertanalyse wird es dann noch mal schwarz auf weiß mit Kennzahlen belegen.

Planungssoftware als Imagegewinn für das eigene Unternehmen

Ein erfolgreiches Unternehmen möchte immer auch modern wirken und am Puls der Zeit sein. Damit macht es sich attraktiv, als Arbeitgeber und vertrauenserweckend für Investoren und Kunden. Mitarbeiter im Unternehmen wünschen sich neben einem entsprechenden Gehalt und gutem Arbeitsklima auch moderne Arbeitsmittel. Arbeiten sie vorwiegend noch mit Papier und Stift und nicht zweckbestimmter Software in der Planung? Ist das bereits ein entscheidender Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit bei Ihnen? Wenn jeder im Planungsteam schon weiß, dass es besser geht, dann sollte das auch Ihre Geschäftsführung wissen. Meistens setzt ja auch schon ein Marktbegleiter überlegene Werkzeuge für diese Aufgabe ein. Spätestens dann sollten Sie die Aufmerksamkeit bei Entscheidern haben.

Rendering eines 3D Fabrikmodells basierend auf dem Layout einer Fabrikplanungssoftware
Visualisierung eines 3D-Fabrikmodells basierend auf geplanten Layout

Ermöglicht der Kauf einer Planungssoftware sogar den digitalen Transformationssprung von 2D zur 3D-Planung? Könnte zukünftig mit diesem Werkzeug die Produktion bzw. der Firmenstandort als digitales 3D-Modell visualisiert werden? Sowas hört sicher die Geschäftsführung gern. Denn derartige Möglichkeiten strahlen Kompetenz und Marktführerschaft aus. Ein gepflegtes, digitales 3D-Fabrikmodell kann somit ein entscheidender Imagegewinn für Ihr Unternehmen sein.

Weitere Praxistipps vor und nach dem Kauf einer Planungssoftware

1. Passende Klassifikation für eine Fabrikplanungssoftware im Unternehmen

Achten Sie beim Kauf einer Planungssoftware darauf, dass Ihre gewählte Planungssoftware in einem unternehmensinternen Softwarekatalog auch unter der richtigen Kategorie geführt wird. Fabrikplanungssoftware ist per se keine normale CAD-Software oder mit einem Expertentool für Simulation zu verwechseln. Es ist es wichtig, dass auch Einkauf oder IT-Abteilung davon Kenntnis haben. Nicht selten gibt es bereits Software in den bekannten Kategorien, die dann ungewollt mit Ihrer Lösung konkurrieren, obwohl Ihre Lösung für eine ganz andere Anwendung oder Planungsphase bestimmt ist. Wenn die Software nicht in eine vorgegebene Kategorie passt, dann gibt es vielleicht ab jetzt eine neue Kategorie oder die Planungssoftware läuft unter „Sondersoftware“ um den Unterschied im ERP abzubilden. Das ist auch wichtig für die interne Überzeugungsarbeit bei der Geschäftsleitung. Diese muss das Alleinstellungsmerkmal und den Nutzen daraus sofort erkennen können.

2. Professionelle Einführungsunterstützung für nachhaltige Nutzung

Nutzen Sie vor allem am Anfang die professionelle Schulungsunterstützung eines Softwareanbieters. Dieser kennt seine Software wie die eigene Westentasche und kann Ihnen durch die Erfahrungen mit vielen anderen Kunden wertvolle Praxistipps für Ihr Projekte auf den Weg geben. Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle, wenn es um die Preisverhandlung mit Ihrem Geschäftsführer intern geht. Wenn nötig, vermitteln Sie ihm wie wichtig diese Implementierungsunterstützung für den reibungslosen Anlauf und auch die langfristige Nutzung ist.

3. Grundlage für digitales Fabrikmodell nach dem Kauf einer Planungssoftware

Hinterfragen Sie die digitale Datengrundlage im Unternehmen frühzeitig und wie eine Software damit umgehen kann. Kann die Software verschiedenste 2D- und 3D-Formate direkt einlesen? Müssen bereits mit der Einführung digitale Daten übernommen oder aufgenommen werden, was ist genau zu tun? Ist ein Dienstleister notwendig und mit welchen Kosten ist das verbunden? Oder können Sie nach Kauf einer Planungssoftware direkt erstmal die mitgelieferte Modellbibliothek einsetzen? Das wäre sicher ein großer Pluspunkt für Ihre Geschäftsführung bei der Kaufentscheidung. An dieser Stelle kann Ihnen auch wieder der Softwareanbieter wertvolle Hinweise liefern.

4. Weitere Sponsoren für die Planungssoftware im Kollegenkreis gewinnen

Nehmen Sie ihre Kollegen in der Abteilung von Anfang mit Ihrer Idee mit. Gerade wenn die Planungssoftware mit anderer bereits eingesetzter Software in gewisser Weise konkurriert, ist das wichtig. Haben Sie das Gefühl das Ihr Kollege die neue Software schon ablehnt bevor er sie überhaupt gesehen hat? Hat dieser ein Mitspracherecht beim Einkauf von neuer Software? Dann versuchen Sie Ihren ausgewiesenen Softwareexperten die Angst vor der neuen Lösung zu nehmen.

Hier ist es wichtig die Software als Ergänzung darzustellen. Da in Planungssoftware digitale Layouts entstehen, wird diese manchmal als Konkurrenz zu CAD-Software wahrgenommen. Oft ist das aber gar nicht der Fall, da die Fabrikplanungssoftware z. B. auf Daten der CAD-Software angewiesen ist oder Daten für diese in einer späteren Planungsphase liefert. Wenn eine Software aber doch ersetzt werden soll, dann versuchen Sie Ihrem Kollegen die Vorzüge für seine Arbeit näherzubringen. Machen Sie ihn frühzeitig zum Experten für die neue Software.

5. Immer den Mehrnutzen für Ihr Unternehmen im Blick behalten

Bleiben Sie immer konstruktiv und hartnäckig in der Diskussion mit Entscheidern in Ihrem Unternehmen, geben Sie niemals auf. Egal ob das die IT, Ihr Abteilungsleiter oder Geschäftsführer ist. Sie haben sich eingehend mit der Software beschäftigt, Sie wissen warum die Software nützlich ist. Andere haben das aber i. d. R. noch nicht. Wichtig ist nur das Sie die Ziele, Bedürfnisse der anderen verstehen und die richtigen Argumente für Ihre Software parat haben. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Software dem Unternehmen einen entscheidenden Mehrnutzen liefert, dann sollte die Geschäftsleitung das auch wissen und begrüßen. Fragen Sie auch den Softwareanbieter nach Kundenreferenzen, Teststellungen und Beispieldaten, um hier Überzeugungsarbeit leisten zu können. Dann sollte dem Kauf einer Planungssoftware eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

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Tino Riedel
Tino Riedel

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