Das Institut für Maritime Logistik der Technischen Universität Hamburg-Harburg forscht unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Carlos Jahn auf dem Gebiet der Logistikplanung von Seehäfen, Wasserwegen und Terminals. Darüber hinaus stehen die durchgängige Prozessgestaltung vom Schiff bis zur Hinterland-Anbindung sowie die Erstellung von maritimen Prognosen und Studien auf dem Forschungsfahrplan. „Die Übertragung von Fabrikplanungsmethodik in den Objektbereich der Hafenlogistik ist für uns nicht nur eine lohnende Forschungsaufgabe sondern insbesondere ein pragmatischer Ansatz“ begründet Prof. Carlos Jahn die Wahl von visTABLE®tools zur Planungsunterstützung in der maritimen Logistik. Die Hafenplanung ist derzeit durch das Vernetzen und Optimieren technischer Einzellösungen geprägt.
Mit visTABLE®touch zum neuen Containerterminal
„Die methodische Hinterlegung des Planungsprozesses ist darum für uns ein zentrales Thema. Mit visTABLE®touch können wir einfach und anschaulich die logistischen Zusammenhänge des Gesamtsystems aufzeigen und somit schnell Optimierungsansätze identifizieren“, führt Dipl.-Ing. Robert Rauer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Maritime Logistik, zum Hauptnutzen der Planungssoftware aus und ergänzt: „Die 3D-Stereo- Visualisierung der Hafenanlage in Echtzeit in unserem Planungsstudio ist beeindruckend.“
Dort sind neben der neusten Generation des visTABLE®boards ein 120 Hz-Beamer und das 3D-Virtual-Reality-Kit zur visTABLE®touch-Software installiert. Diese VR-Lösung zeichnet sich durch niedrige Anschaffungs- und Betriebskosten aus und ist sehr schnell betriebsbereit. Erreicht wird das im Wesentlichen durch Einsatz von Standard-Hardware. Dazu kommt ein Softwarekonzept, dass es ermöglicht, lösungsorientierte Plugins zu integrieren – wie hier für 3D-Stereo mit Wii- oder Space-Navigator-Ansteuerung.
Optimale 3D-Modelle für Hafen & Werft
Für das Erreichen der durch die Hamburger Forscher in bisher unbeschrittenes Terrain gesteckten Zielmarken kommt das visTABLE®-Konzept voll zum Tragen, sei es beim Coaching der Anwender, bei der Weiterentwicklung von Hard- und Softwarekomponenten oder bei der Objektmodellierung. Denn z. B. Super-Postpanmax-Containerbrücken, Straddle Carrier oder Großcontainerschiffe gehören nicht zu dem, was ein typischer Fabrikplaner an Modellvorrat benötigt – neue 3D-Modelle waren erforderlich. Der Teufel steckt – wie so oft – im Detail.
„Wir haben zunächst selbst 3D-Modelle erstellt und waren mit dem Ergebnis auch zufrieden“ bemerkt Herr Rauer. „Als wir jedoch alles im Layout hatten, spürten wir deutlich Grenzen in der 3D-Performance.“
3D-Performance spürbar erhöht
„Eine Optimierung der Modelle durch plavis hat die 3D-Performance merklich verbessert, da die Dimensionen von Hafenlayouts andere sind als die von Fabriken.“
Dr. Jürgen Böse, Oberingenieur des Instituts ergänzt: „Insbesondere deshalb haben wir uns im Nachgang für das Modellierungsangebot des visTABLE®-Teams entschieden. Es wurde von uns ein Katalog vielfach genutzter Terminalgeräte erstellt und durch die Chemnitzer Partner professionell ausmodelliert. Damit verfügen wir jetzt über eine Modellbibliothek, mit der wir typische Szenarien einfach und schnell abbilden können.“
Ein erstes Terminallayout mit Container-Yard, zwei Postpanamax-Brücken und einer Holding Area für die terminalseitige Lkw-Abfertigung (einschließlich entsprechender Gate-Struktur) wurde mit der kompletten Materialflussdefinition in einem zweitägigen Workshop erstellt. Dabei waren viele Randprobleme, wie z.B. das Intensitätsmaß und die Verteilung der Materialströme im Terminal zu erörtern. Durch das methodische Vorgehen beim Layout-Design wurden neue Erkenntnisse erworben und vieles hinterfragt. So entstanden im ersten Workshop mit visTABLE® wertvolle Denkanstöße für die Entwicklung praktikabler Planungsansätze in der maritimen Logistik und mögliche Erweiterungen von visTABLE®touch.