Visuelles Management bei Fendt am Standort Hohenmölsen mit visTABLE®

Was bedeutet visuelles Management für Fendt als Hersteller von Landtechnik in der Praxis und welche entscheidenden Vorteile zieht das Unternehmen aus der Verwendung von visTABLE® in Verbindung mit VR?

Mit über 450 Mitarbeitenden werden im Werk Hohenmölsen (Sachsen-Anhalt) Bauteile und Komponenten für Fendt Traktoren, Rundballenpressen, Mähdrescher und Ladewagen produziert. In einer weiteren Produktionshalle werden der Feldhäcksler Fendt Katana sowie die selbstfahrende Feldspritze Fendt Rogator 600 gefertigt. Der Standort Hohenmölsen gehört zur Marke Fendt und ist somit Teil des US-amerikanischen Landtechnikkonzerns AGCO.

Fendt Produktionsstandort Hohenmölsen

Quelle: AGCO/Fendt

Hohe Nachfrage nach hochwertigen Traktoren

Die Nachfrage nach Premium Traktoren der Marke Fendt ist in den letzten Jahren stark angestiegen und damit mussten auch die Produktionskapazitäten wachsen. Dabei stellen sich grundlegende Fragen:

  • Wie kann das prognostizierte Volumen im aktuellen Werk effizient abgedeckt werden?
  • Um welchen Faktor müssen die bestehenden Flächen erweitert werden?
  • Wie viele Maschinen werden zusätzlich benötigt?

Den Weg der Fertigung verstehen

In Hohenmölsen wird von der Werkstruktur bis hinunter zum einzelnen Arbeitsplatz geplant. Diese Aufgabe übernimmt ein Planungsteam mit 10 Mitarbeitenden. Dazu zählen Mitarbeitende aus den Bereichen Fertigungs- und Technologieplanung, Programmierung und Automatisierung.

Am Standort Hohenmölsen gibt es vorwiegend klassische Inselfertigung mit Werkstattstruktur. Um die vielfältigen Prozesse im ersten Schritt sichtbar und damit im zweiten Schritt bewertbar zu machen, ist eine gute Kenntnis der verwendeten Technologien und daraus resultierenden Arbeitspläne Grundvoraussetzung. Der Weg der Fertigung einschließlich aller Arbeitsvorgänge kommt dabei aus dem SAP in Form von Tabellensichten. Diese Informationen müssen jedoch erst aufbereitet werden, um sie planerisch nutzen zu können.

Einheitlich und gemeinsam planen

Hierzu wurden am Standort vorher verschiedenste Systeme wie Excel zur Erstellung und Auswertung von Transportmatrizen, Zettel und Bleistift bis hin zu komplexen Simulationslösungen verwendet.

„Uns fehlte ein einheitliches System für die Werksplanung. Mit visTABLE® konnten wir sehr schnell und einfach Materialflüsse analysieren, ohne komplexe Simulationswerkzeuge mit aufwändigem Datenaustausch nutzen zu müssen.“

(Lukas Müller – Fertigungsplaner AGCO Hohenmölsen GmbH)
Vogelperspektive 3D-Layout Werk Fendt Hohenmölsen in der Software visTABLE®
3D-Layout Werk AGCO Hohenmölsen in visTABLE® (Quelle: AGCO/Fendt)

VR-Visualisierung Werk AGCO Hohenmölsen in visTABLE®


Für die Pflege des Werkslayouts sind zwei Mitarbeitende hauptverantwortlich, die sich dabei auf Informationen aus dem gesamten Team stützen. Fendt lebt in Hohenmölsen mit visTABLE® den Workshop-Gedanken, wobei in gemeinsamen Treffen der aktuelle Stand der Layoutplanung vorgestellt und diskutiert wird. Hier hilft auch das transportweggebundene Sankey-Diagramm in visTABLE®.

„Durch die Sankey-Darstellung und das DI-Diagramm sehen wir auf einen Blick große Transportaufwände und mögliche Bottlenecks,“

so Herr Müller.

Herr Müller erläutert: „Eigentlich bräuchten wir als Fertigungsplaner nur ein 2D-Layout mit Flächen und Blöcken. Aber für uns ist es wichtig Mitarbeitende aus der Fertigung und das Management mit einzubeziehen. Hierfür brauchen wir eine verständliche 3D-Visualisierung, die wir mit visTABLE® gefunden haben.“

Visuelles Management bei Fendt am Standort Hohenmölsen

Die 3D-Darstellung liefert einen ganz konkreten Beitrag zum visuellen Management. Das bedeutet im Werk die Übersichtlichkeit in Bereichen zu schaffen, Arbeitsplätze zu standardisieren und das Layout entsprechend umzustrukturieren. So wurden Arbeitsplätze gut sichtbar an Fahrwege gelegt. Auch Sichtlinien und die Zuruf-Entfernung in der Fertigung berücksichtigt das Planungsteam. Im Ergebnis optimiert dies den Produktionsfluss genau wie Möglichkeiten zum direkten Austausch zwischen Mitarbeitenden. Wie testet man sowas in Hohenmölsen?

Beispiel für visuelles Management bei AGCO Hohenmölsen in der Software visTABLE®VR
Beispiel für visuelles Management bei AGCO Hohenmölsen – gut einsehbares Schichtleiterbüro in der VR-Ansicht von visTABLE® (Quelle: AGCO/Fendt)

Planungsergebnisse mit Virtual Reality greifbar machen

Im Rahmen eines internationalen Treffens der Produktionsleiter in Hohenmölsen wurde zur Demonstration dieses Planungsansatzes die VR-Visualisierung von visTABLE® genutzt. Die Voraussetzung dafür ist das selbst entwickelte 3D-Layout bei AGCO. Dann hieß es „Brille auf“ und die geplante Zukunft in Form eines virtuellen Werksrundganges kennenlernen.

Blick in Fabrik AGCO Hohenmölsen in Software visTABLE®VR
VR-Visualisierung Werk AGCO Hohenmölsen in visTABLE® (Quelle: AGCO/Fendt)

Da die Teilnehmenden das Werk kurz zuvor bereits im aktuellen Zustand begutachtet hatten, konnten die geplanten Veränderungen direkt in den richtigen Kontext gesetzt werden. Das funktioniert in VR deshalb so gut, weil Größenverhältnisse und Entfernungen korrekt abgebildet werden und der Bezug zur realen Fertigung sofort gegeben ist. Ein Teilnehmer lobte: „Ich kann mir jetzt vorstellen, wie es zukünftig aussehen kann!“

Was vorher in der Regel mit PowerPoint-Folien, Fotos und einigen Kennzahlen noch relativ abstrakt erschien, konnte mit VR-Brille realitätsnah überprüft werden. Abstände und Entfernungen werden intuitiv in VR besser interpretiert und das hilft Planern in Hohenmölsen wiederum den 3D-Aufstellplan in visTABLE® zu optimieren. Auch die bereits erwähnte Zuruf-Entfernung von drei Metern ist dadurch für jeden direkt nachvollziehbar. Mitarbeitende bekommen zudem ein sehr gutes Gefühl für den zukünftigen Arbeitsplatz einschließlich der Tischhöhe, ohne dass dieser überhaupt schon existiert.

Dankesworte

Wir die plavis GmbH danken der AGCO Hohenmölsen GmbH für die zahlreichen Hinweise aus der Praxis mit visTABLE® und wünschen weiterhin viel Erfolg bei zukünftigen Planungsprojekten.

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