Restrukturierung – eine Fertigung soll umziehen

Die Integration von Wertstrom und Layout in einem digitalen Fabrikmodell ist eine entscheidender Wettbewerbsvorteil bei der Restrukturierung von Produktionslayouts.
Das Charakteristische einer Lösung ist der Unterschied zu Alternativen

Sehr viele, wenn nicht sogar die meisten Projekte in der Fabrikplanung betreffen eine Restrukturierung:

  • Ein Teil der Fertigung soll an einen anderen Standort umziehen.
  • Eine Produktgeneration wird durch eine neue ersetzt.
  • Ein neuer Serienauftrag ist in Akquise.
  • Eine bahnbrechende Technologie verspricht Wachstum.

Es wird also irgendwo Platz gebraucht, häufig ist sogar irgendwo welcher frei zu bekommen. Passt das Neue räumlich dahin, wo das Alte weg zieht, erscheint ein Austausch schnell als praktikabelste und günstigste Lösung. Doch in vielen Fällen klappt das nicht. Dann muss mehr umgeräumt werden, das Reorganisationsprojekt nimmt seinen Lauf …

So viele Varianten!

Damit steht sofort die Frage im Raum, was alles angefasst werden müsste oder sollte. Immer mal wieder kommen lang gehegte Ideen zum Vorschein.

„Wenn wir das jetzt anfassen, könnten wir doch auch gleich das mit angehen. Das wollten wir doch sowieso schon lange mal tun.“

So weitet sich der Lösungsraum schnell auf. Je mehr in Frage gestellt wird, umso vielfältiger werden die Möglichkeiten. Die Orientierung fällt zunehmend schwerer. Zudem kommen verschiedene Zielstellungen und Erfahrungen zusammen, alles soll Beachtung finden. Schon nach kurzer Zeit kursieren Handskizzen zum Produktionslayout, wie man sich das eine oder andere vorstellen könnte.

Gut beraten ist, wer das alles zumindest einmal maßstäblich fixieren kann. So scheiden allzu fixe Ideen schnell aus. Und dennoch bleibt i. d. R. eine Vielzahl an möglichen Varianten, deren Ausarbeitung unzählige Arbeitsstunden verschlingt. Gerade hierbei wird wertvolle Zeit darauf verschwendet, sich mit Detailproblemen in der Aufstellung einzelner Anlagen in Variante X, Y oder Z zu beschäftigen, während noch nicht einmal feststeht, welche übergeordneten Zielstellungen und Kennzahlen mit der Restrukturierung verfolgt werden müssen oder sollten.

Mit Methode zum Ziel

So wird leider oft der sprichwörtliche zweite Schritt vor dem ersten getan. Denn methodische Fabrikplanung löst sich an der Stelle von Details, wenn es um die Reorganisation der Fabrikstruktur geht. Statt Anlagen und anderes Produktions-Equipment direkt in einem Feinlayout zu verorten, schaut die Fabrikplanung in diesem Fall nur auf die Flächen- und Raumbedarfe. Diese werden zunächst ohne detaillierte Betrachtung der Anlagengeometrien in eine Struktur gebracht. Das entstehende Groblayout wird bewertet und Detailarbeit lediglich in bevorzugte Varianten gesteckt. So gewinnt man Zeit.

Orientierung hierzu geben die Wertströme der Fabrik. Sie sind ohne Betrachtung von Ausrüstungsgeometrien beschreibbar und mit Raumbedarfen zu verknüpfen. Besonders die digitale Fabrikplanung ermöglicht hierbei sehr effiziente Arbeitsweisen. Unser englischsprachiges Video illustriert an einem Beispiel, wie das funktioniert.

Nach dem Umzug ist vor dem Umzug

Das Arbeiten mit digitalen Fabrikmodellen eröffnet einen weiteren Vorteil, wenn man die Kompetenz dazu inhouse etabliert. Denn die Notwendigkeit fabrikplanerischer Aktivitäten nimmt erfahrungsgemäß immer weiter zu. Innovationszyklen werden kürzer und damit bleiben auch Produktionslayouts weniger lang stabil. Veränderung und Wandel in der Fabrik sind schon heute in vielen Unternehmen an der Tagesordnung. Begreifen Sie Restrukturierung und Layoutplanung daher als kontinuierliche Aufgabe, die Wettbewerbsvorteile schafft, wenn man darin schnell und sicher agieren kann. Das gelingt mit digitalen Fabrikmodellen, die in der Lage sind, Wertstrom und Layout zu verknüpfen. Denn ein effektives Layout orientiert sich am optimalen Wertstrom. Wer Wertstrom und Layout digital integriert beherrscht, kann schnell und kontinuierlich planen und notwendigen Wandel modellbasiert absichern.

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Thomas Weber
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